Bilder des Monats: September 2021

Ein Mal im Monat veröffentlichen wir in unserem Blog kleine Geschichten und historische Aufnahmen aus unseren digitalem Archiv.

Behelfsstellwerke

In der Nachkriegszeit musste für zahlreiche zerstörte Stellwerke schnell Ersatz geschaffen werden – dies führte dazu, dass ausgediente Wagen provisorisch zu Stellwerken umgebaut wurden. Der nachfolgende Bilderbogen präsentiert einige dieser „Behelfsstellwerke“, die – obwohl als kurzfristiges Provisorium gedacht – häufig bis weit in die 60er Jahre hinein im Einsatz standen.

Mit zahlreichen Fenstern und sogar einer „Aussichtskanzel“ versehen wurde dieser Wagen, der komplett mit Rädern auf zwei Schwellenstapeln steht. Aufgenommen 1952 an einem unbekannten Ort.

Blick in den Innenraum.

Ebenfalls aus einem alten Wagenkasten bestand dieses Stellwerk, das aber immerhin einen fest gemauerten Sockel erhalten hatte und daher auch sein Fahrwerk einbüßen musste. Die Aufnahme entstand 1965, der Ort ist unbekannt.

Blick in den Innenraum.

Ebenfalls einen gemauerten Sockel erhielt das Stellwerk „Esf“, doch da noch die Puffer zu sehen sind, dürfte dieser Wagen sein Fahrwerk (zumindest teilweise) behalten haben. Die Aufnahme entstand 1966.

Zusätzlich als Garage diente das Stellwerk „Knf“, dessen Radsätze auf zwei niedrigen Schwellenstapeln ruhten. Auch bei dieser Aufnahme aus dem Jahr 1966 ist der genaue Aufnahmeort nicht bekannt, doch da das Auto ein Kölner Kennzeichen hat, dürfte es irgendwo im Raum Köln gestanden haben.

Bei dem letzten hier gezeigten Behelfsstellwerk fallen die zahlreichen Um- und Anbauten auf, die das Provisorium im Laufe der Zeit wohl „perfektioniert“ haben, so dass es auch 1968 (an einem unbekannten Ort) noch im Betrieb war.

Alle Bilder aus dem Archiv der Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum.