Bilder des Monats: Juli 2022
Ein Mal im Monat veröffentlichen wir in unserem Blog kleine Geschichten und historische Aufnahmen aus unseren digitalem Archiv.
"Bahnübergänge"
"Bahnübergänge"
Unter den im Archiv des Eisenbahnmuseums Bochum verwahrten Fotografien der westlichen Bundesbahndirektionen befinden sich auch zahlreiche Aufnahmen von Bahnübergängen. Vermutlich hatten die DB-Fotografen meist die Aufgabe, den Zustand der einzelnen Bahnübergänge entlang einer bestimmten Strecke zu dokumentieren – als Grundlage für zu treffende Entscheidungen über anstehende Arbeiten oder die weitere Zukunft der jeweiligen Bahnübergänge. Daher sind die meisten dieser Aufnahmen eher „langweilig“ – halt Fotos von Bahnübergängen irgendwo in der Landschaft. In manchen Fällen ist aber auch ein wenig mehr zu sehen – und von diesen etwas interessanteren Motiven zeigen wir hier eine Auswahl. Alle die Bilder gehören zum Fundus der BD Köln, doch nicht bei allen fanden sich Angaben zum Aufnahmeort. Daher sind Ergänzungen bzw. Korrekturen zu den Bilddaten immer sehr willkommen:
Im Jahr 1953 überquert dieser Trecker – noch mit einem Kennzeichen der britischen Zone – diesen Bahnübergang an einem unbekannten Ort. Kritisch beäugt wird er dabei vom Schrankenwärter, der auf dem Balkon seines Domizils steht.
Dieser Bahnübergang befand sich direkt am Haltepunkt Kierberg der Eifelbahn, der erst vor wenigen Jahren in Brühl-Kierberg umbenannt wurde. Auf dem 1955 entstandenen Bild ist die 55 2581 des Bw Köln Eifeltor zu sehen.
Ein Schienenbus der Baureihe VT95 kurz vor dem Befahren des unbeschrankten Bahnübergangs bei km 24 der Strecke Aldenhofen – Kirchberg. Beachtenswert auch die alte Ausführung des Warnkreuzes (seit 1961 „Andreaskreuz“) – die Aufnahme entstand 1955.
Auf diesem Bild, welches ebenfalls 1955 entstanden ist, ist kein besonderes Fahrzeug zu sehen, aber es dokumentiert sehr eindrucksvoll eine typische „Schrankenwärterbude“ (in der man ein abgestelltes Fahrrad erkennen kann) mit angeschlossenem „Keller“ sowie einem Plumpsklo.
Da fragt man sich schon: Das soll eine Straße sein? Und für diesen matschigen Feldweg wurde so eine aufwändige Blinklichanlage installiert. Und warum überhaupt fotografierte (1957) ein DB-Fotograf den Bahnübergang der Köln-Bonner Eisenbahn?
Nun, auch diese Bahnübergang dürfte nicht sonderlich häufig frequentiert worden sein – vielleicht sogar häufiger von Spaziergängern als von Fahrzeugen. Auf dem Schild konnte man jedenfalls lesen, dass man den Knopf drücken solle, wenn die Schranke geschlossen ist. Aber auf alle Fälle kann man auf diesem Bild aus dem Jahre 1959 sehr schön sehen, wie der Fotograf zum Motiv hingekommen ist …
Die letzte Aufnahme dieser Serie stammt aus dem Jahre 1962, doch der Aufnahmeort ist leider unbekannt. Die „aufgeräumte“ Umgebung lässt allerdings vermuten, dass die Halbschrankenanlage, die hier von einer Lokomotive der Baureihe 50 passiert wird, erst kurz zuvor neu angelegt worden war.